Die Lösung ist immer einfach, man muss sie nur zu finden wissen.
(Alexander Solschenizyn)

WARUM MEDIATION

ZIEL DER MEDIATION

ABLAUF

  • Kooperation statt Konfrontation:
  • Mediation bemüht sich um eine friedliche und produktive Form des Umgangs.
  • Mediation eröffnet einen interessengerechten und zukunftsweisenden Ausgleich von Konflikten. Das Recht dagegen kennt nur schematische Antworten; in der Meditation finden die Konfliktbeteiligten dagegen eine individuelle Lösung für ihr spezielles Problem.
  • Mediation vermittelt dem einzelnen die Fähigkeit, Konflikte auch in Zukunft selber zu lösen.
  • Mediationsverfahren sparen in der Regel Zeit und Geld, denn sie sind nicht so langwierig wie Gerichtsverfahren. Oft ist sie Grundlage für eine so gute Beziehung, dass Reibungspunkte und Gerichtsprozesse in der Zukunft vermieden werden.
  • Mediation fördert den selbstverantwortlichen Bürger, der auf seine eigene Kraft zur Lösung von Konflikten vertraut, statt auf obrigkeitliche Entscheidungen.
  • Ziel der Meditation ist es, Lösungen zum allseitigen Nutzen zu erarbeiten, die von allen Beteiligten getragen werden und dadurch zu einer zukunftsorientierten und damit langfristigen "Befriedung" des Konfliktes führen.

 

  • Dieses Ziel wird daurch erreicht, dass die Konfliktparteien im Verlauf des Verfahrens unter Anleitung des Mediators (wieder) miteinander kommunizieren, selbständig und eigenverantwortlich mit ihrem (möglicherweise schon lange andauernden) Konflikt umgehen, um letztlich nach kreativen Lösungsmöglichkeiten zu forschen und diese umzusetzten.

 

  • Mediation wird bereits heute in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen angewendet. Der Gesetzgeber ist zunehmend bemüht, in den entsprechenden Gesetzen Raum für die Durchführung von Mediationsverfahren zu schaffen.

Vorbereitungsphase:

  • Initiative einer Streitpartei - Einschalten eines Mediators
  • Kontkataufnahme zu der(n) anderen Streitpartei(en)
  • Gemeinsame Erörterung von Sinn und Zweck der Mediation im vorleigenden Fall
  • Entwicklung und Formulierung einer Verhandlungsordnung, an deren Regeln die Parteien gebunden sind.

 

Durchführungsphase:

  • Offenlegung und Sammlung der dem Konflikt zugrunde liegenden Fakten
  • Kreative Ideensuche
  • Entwicklung von Lösungsoptionen.

 

Entscheidung und Umsetzungsphase:

  • Gemeinsame Entscheidung
  • Abschluss einer Mediationsvereinbarung
  • Klärung der Umsetztung

DER MEDIATOR

SCHLICHTEN STATT STREITEN

WANN IST MEDIATION SINNVOLL

DER MEDIATOR IST NEUTRAL, UNABHÄNGIG UND ALLPARTEILICH

 

  • Die Mediatoren sorgen für die optimalen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen damit Konflikte bearbeitet werden können. Sie sind neutral, unabhängig, allparteilich, d.h. alle Beteiligten werden gleich behandelt. Mediatoren sind verschwiegen, die Gespräche werden absolut vertraulich behandelt. Mediatoren geben keine Inhalte an Außenstehende weiter. Der Mediator steht als Zeuge vor Gericht nicht zur Verfügung.

 

  • Die Mediatoren zeigt den Parteien einen Weg auf, mittels dessen sie wieder miteinander in konstruktive Gespräche kommen. Sie sorgen dafür, die Gesprächsbereitschaft aufrecht zu erhalten und achtet auf eine ausgewogene, faire und offene Kommunikation.

 

  • Sie arbeiten mit den Parteien die Interessen heraus und leiten diese durch den kreativen Lösungsfindungsprozess.

 

  • Sie greifen ausgleichend und aufklärend in den Ablauf ein, um z. B. eventuell vorhandene Machtungleichheiten auszugleichen, die Beteiligten auf unrealisierbare Vereinbarungen aufmerksam zu machen und dafür Sorge zu tragen, dass keine Lösungen mit Verlierern und Siegern erarbeitet werden.

 

  • Er ist nicht befugt zu werten, zu urteilen oder Entscheidungen zu treffen. Die Konfliktparteien erarbeiten den Inhalt ihrer Lösung bzw. ihrer Vereinbarung selbstständig.
  • Zunächst einmal: Nein, bei der Mediation handelt es sich nicht um eine spirituelle Entspannungstechnik. Aber ähnlich der Meditation – man beachte das zusätzliche t – geht es auch in einem Mediationsverfahren um Harmonie. Denn ein Mediator unterstützt Streitende bei einer friedlichen Konfliktlösung, ganz ohne Anwalt oder Richter. Aber was macht ein Mediator genau?

 

  • Ganz vereinfacht dargestellt, ist ein Mediator ein Vermittler zwischen zwei streitenden Parteien. Stellen Sie sich vor: Sie befinden sich in einer langwierigen Auseinandersetzung und Sie haben den Eindruck auf der Stelle zu treten. Eine vernünftige Lösung scheint nicht mehr möglich zu sein. Ihre Gefühle sind verletzt und mit der Zeit nähert sich Ihre eigene Motivation dem Nullpunkt. Sie möchten keine Zeit mehr in eine Lösung investieren, die ganz offensichtlich nicht Ihren Vorstellungen entspricht. Sie haben schon viel versucht, bisher ohne ein brauchbares Ergebnis.

 

  • Ein Mediator greift dann ein, wenn Diskussionen oder Verhandlungen so festgefahren sind, dass beide Parteien keine Konfliktlösung finden, die allen Beteiligten gerecht wird. Der Mediator ist dabei unparteiisch. Er entscheidet den Streitfall nicht. Vielmehr unterstützt er die Streitenden dabei, selbst eine Lösung zu erarbeiten.

Damit ein Mediationsverfahren überhaupt stattfinden kann, müssen beide Seiten ein Interesse daran haben, den Streit einvernehmlich zu lösen. Denn Mediation beruht auf Freiwilligkeit. Es geht bei der Lösung nicht darum, Recht zu bekommen. Es geht nicht um Gewinner und Verlierer. Vielmehr unterstützt der Mediator die Streitgegner dabei, einen Kompromiss zu finden. Dabei vermittelt er so zwischen den Streithähnen, dass sie alle Facetten ihres Zwists verstehen. Vor allem, wenn der Streit zu eskalieren droht, bietet eine Mediation gegenüber gerichtlichen Verfahren viele Vorteile. Ob bei Ärger mit Nachbarn oder Geschäftspartnern oder bei einem Streit innerhalb der Familie – ein Mediationsverfahren kann ein guter Weg zur Beilegung eines Streits sein. Gerade wenn auch zukünftig eine Zusammenarbeit oder ein Zusammenleben möglichst angenehm sein soll.

VERTRAGEN STATT VERKLAGEN

Ein Mediator unterstützt auch dann, wenn beide Parteien einen teuren und langwierigen Rechtsstreit vermeiden wollen. Bei juristischen Streitigkeiten sind es in der Regel spezialisierte Anwälte, die als Mediator bei der Streitlösung behilflich sind. Viele Rechtsschutzversicherer bieten Mediation mittlerweile als eine Form der Konfliktlösung an und übernehmen die Kosten für einen Fachanwalt, der als Spezialist und Mediator unterstützt. Doch der Begriff Mediator ist nicht rechtlich geschützt und nicht jeder Mediator ist ein Anwalt mit juristischer Expertise. Auch sogenannte Coaches und Berater vermitteln heutzutage immer häufiger in Streitfällen in vielen privaten Lebenslagen. Aber egal, ob Coaching, Mediation oder Beratung – eines haben die Verfahren gemein. Das beste Ergebnis ist eine einvernehmliche Lösung beider Parteien. Ganz friedlich und harmonisch.